Ihre Spende unterstützte Einrichtungen im Erzbistum Hamburg – Kleines Gerät ermöglicht große Verbindung in schweren Zeiten
Als Kirche möchten wir gerade auch für Menschen in außergewöhnlichen Notlagen Perspektiven bieten. Monika Döring, Leiterin der Seemannsmission Stella Maris in Hamburg, erzählt, wie der Hilfsfonds „Corona-Pandemie“ in einem besonderen Fall in Hamburg aktiv wurde:
„Als wir im November 2020 die Zusage zur Anschaffung des mobilen Internetzugangs bekamen, ahnten wir nicht, wie notwendig dieser sein würde. Gedacht war und ist er als Verbindung in die Heimat von Seeleuten, die in der Pan- demie nicht an Land dürfen. Seit Ende November stran- den mehr und mehr Seeleute aus Kiribati in Hamburg, die jetzt zwar an Land, aber nicht in ihre Heimat zurückkehren dürfen. Für diese mittlerweile 129 Männer ist ein Internetzugang lebenswichtig geworden. Sie sind auf unbestimmte Zeit in Hamburg untergebracht. Ihr Heimatland lässt sie nicht zu ihren Familien einreisen. Es ist eines der ärmsten der Erde und noch frei von Corona.
Gemeinsam mit den evangelischen Kollegen und der Unterkunft versuchen wir, zumindest zeitweise für die Seeleute den Kontakt mit ihrem Zuhause zu ermöglichen. Kiribati liegt wortwörtlich am anderen Ende der Welt. Mehrere Seemän- ner haben ihre zuletzt geborenen Kinder noch nie in den Armen gehalten. Aber auch für diejenigen mit älteren Kindern bedeutet es Trost, Freude und Zuversicht, trotz riesiger Distanz Anteil an deren Entwicklung teilhaben zu können. Und für jede Paarbeziehung ist es unerlässlich, sich auszutauschen und Sehnsucht in Worte fassen zu können.“
Mittlerweile konnten die Seeleute aus Kiribati in ihre Heimat zurückkehren. Das WiFi-Gerät verbindet in dieser so ungewissen Zeit jedoch weiterhin Seeleute mit ihren Familien über Kontinente hinweg.